Das Thema Work Life Balance gewinnt an Bedeutung. Zum Beispiel, weil die Komplexität einzelner Tätigkeiten in der modernen Arbeitswelt permanent zunimmt. Das erzeugt Stress und Druck. Umso wichtiger ist eine ausgewogene Balance von Beruf und Privatleben: Mitarbeiter müssen auch mal abschalten und regenerieren können. Arbeitgeber, die das nicht beachten, riskieren die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter.
Work Life Balance: Was ist das? Eine Definition.
Work Life Balance – für manchen Arbeitgeber folgt eine bessere Balance von Freizeit und Beruf einem ganz einfachen Rezept: Ab und an einen Home-Office-Tag, gelockerte Anfangs- und Endzeiten, ein täglicher Obstkorb und der Tischkicker im Pausenraum. Fertig. Was dabei aber oft übersehen wird: Die Work Life Balance ist eine hochindividuelle Angelegenheit und lässt sich nicht pauschal verordnen. Jeder Lebensentwurf ist schließlich anders und verlangt nach anderen Maßnahmen.
Arbeitgeber sehen das allerdings oft nicht so, wie eine Befragung unter 1.000 Büroangestellten zwischen 25 und 60 Jahren nahelegt. Vor allem bei jüngeren Angestellten manifestiert sich die Sehnsucht nach einer besseren Work Life Balance immer stärker. 48 Prozent der 25- bis 29-Jährigen und 44 Prozent der 30 bis 39-Jährigen geben an, täglichem Stress ausgesetzt zu sein. Passende Angebote, die für angemessenen Ausgleich sorgen, fehlen offensichtlich.
Gründe für den zunehmenden Stress
Tatsächlich sind die Belastungen jüngerer Arbeitnehmer nicht von der Hand zu weisen. Gerade für sie ist die Unsicherheit in der Arbeitswelt in den letzten Jahren massiv gestiegen. Zum Beispiel, weil die Zahl prekärer Arbeitsverhältnisse für Berufseinsteiger zunimmt. Viele Berufseinsteiger heuern bei Zeitarbeitsunternehmen an oder hangeln sich von einer Befristung zur nächsten. Das macht eine unbedarfte Zukunftsplanung praktisch unmöglich und lässt den Stresspegel in die Höhe schnellen.
Auch für junge Mütter und Väter ist der Druck gestiegen. Vermehrt müssen beide Partner arbeiten, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch mangelnde Kitaplätze, starre Öffnungszeiten von Kindergärten und immer noch weitgehend unflexible Arbeitsbedingungen erschweren die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Folge: Junge Männer und Frauen rotieren Tag für Tag, um sowohl dem Nachwuchs als auch dem Job gerecht zu werden. Von einer ausgewogenen Work Life Balance fehlt dabei oft jede Spur. Da hilft auch der tägliche Obstkorb des Arbeitgebers nicht.
Hinzu kommt ein Phänomen, das alle Altersgruppen betrifft: Aufgaben werden immer komplexer. Was früher von mehreren Mitarbeitern erledigt wurde, fällt inzwischen dank des zunehmenden Einsatzes von Computern oft nur noch in den Zuständigkeitsbereich einer einzigen Person. Diese Arbeitsverdichtung erfordert permanent höchste Konzentration und wird von vielen Arbeitnehmern als extrem belastend empfunden.
Stress: Schlechtere Arbeitsqualität, schlechte Gesundheit
Und so steigt der Druck am Arbeitsplatz aus diversen Gründen und steigt und steigt und steigt. Dagegen sollten Arbeitgeber aus den folgenden 4 Gründen etwas tun:
- In der Summe wirkt sich eine schlechte Work Life Balance negativ auf die Arbeitsqualität aus. 57 Prozent der Arbeitnehmer geben an, dass sich der Stress in Qualitätseinbußen niederschlägt.
- Die Gesundheit der Arbeitnehmer leidet und sie fallen häufiger aus. Das erzeugt Kosten und lässt Prozesse erlahmen, weil Arbeit liegen bleibt.
- In Zeiten knapper Fachkräfte kommt es verstärkt darauf an, dass die bestehende Belegschaft ihre Leistung voll erbringt, ohne auszubrennen.
- Unternehmen, die ihren Angestellten eine optimale Work Life Balance bescheren, binden diese stärker an ihre Organisation und beugen größeren Fluktuationswellen vor.
Doch wie fördern Arbeitgeber die Work Life Balance ihrer Mitarbeiter optimal? Wichtig ist vor allem, dass sie nicht an den Bedürfnissen ihrer Angestellten vorbei agieren. Helfen kann eine Mitarbeiterbefragung. Mit ihr lässt sich herausfinden, welche Veränderungen gewünscht werden.
Bessere Work Life Balance: Mit den Mitarbeitern reden!
Die Antworten darauf können vielfältig ausfallen:
- Flachere Hierarchien
- Home-Office
- Sichere Arbeitsplätze
- Flexiblere Arbeitszeitmodelle
- Kinderbetreuungsangebote
- Ansprechendere Gehälter
Gleichzeitig sollte die Bedeutung eines verbesserten betrieblichen Gesundheitsmanagements nicht unterschätzt werden, um die Mitarbeitergesundheit gezielt zu fördern. Dazu gehören ausgleichende Sportangebote, gesundheitliche Aufklärung, Wellness-Angebote wie Massagen, gesundes Essen in der Kantine und kostenlose Impfangebote.
Ein gesunder Arbeitsplatz: So wichtig
Auch schon kleinste Maßnahmen können in punkto Corporate Health signifikante Auswirkungen haben: Allein eine regelmäßige Handdesinfektion trägt laut einer amerikanischen Studie im Auftrag von GOJO Industries, dem Hersteller des hochwirksamen Handdesinfektionsmittels der Marke PURELL®, dazu bei, Fehlzeiten um mehr als 13 Prozent zu reduzieren und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu steigern.
Die Produkte, bestehend aus Desinfektionsgels, -tüchern oder Seifen töten nachweislich 99,9 Prozent aller krankheitsverursachenden Keime ab. Für das Büro gibt es ein spezielles Kit, bestehend aus Pumpflaschen und antibakteriellen Hygienetüchern. Arbeitgeber platzieren es einfach auf den Schreibtischen ihrer Mitarbeiter, in Besprechungsräumen, Cafeterias oder Lobbys und geben ihren Angestellten damit überall die Möglichkeit zur schnellen, effektiven und regelmäßigen Handdesinfektion. Vielleicht ein kleiner, aber dennoch wichtiger erster Schritt in Richtung Work Life Balance, dem aber unbedingt weitere folgen sollten…