17. März 2020
Deutschland ist in einem Ausnahmezustand. Restaurants schließen, Schüler und Kindergartenkinder bleiben zuhause, Firmen entsenden ihre Mitarbeiter ins Home-Office. Das Wichtigste ist jetzt: Ruhe bewahren und den offiziellen Empfehlungen von Institutionen wie dem Robert-Koch-Institut oder der Weltgesundheits-Organisation zu folgen. Wir haben die Antworten auf die häufigsten Fragen zusammengestellt, die sich im beruflichen und privaten Umfeld aktuell stellen. Bleiben Sie gesund!
Pandemie: Wie ist der Status quo? Wo gibt es aktuelle Informationen?
- In allen Bundesländern sind Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) gemeldet worden.
- Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die Lage, bewertet eingehende Informationen, schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein und stellt Empfehlungen für die Fachöffentlichkeit zur Verfügung.
- Informationen zum neuen Coronavirus für Bürger stellt derweil die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Viele Behörden und Krankenkassen haben außerdem Hotlines eingerichtet.
Wie sind die aktuellen Maßnahmen der Regierung einzuschätzen?
- Die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird derzeit insgesamt als hoch eingeschätzt.
- Daher ist die Gesellschaft aufgerufen, soziale Kontakte auf ein Minimum zu beschränken.
- Dazu wurden Schulen geschlossen, Veranstaltungen vertagt und Restaurants, Theater, Museen und Clubs geschlossen.
- Die Eingriffe in das gesellschaftliche und öffentliche Leben verfolgen vor allem das Ziel, die Ausbreitung des Virus durch eine Tröpfcheninfektion so weit wie möglich zu verzögern.
- Auf diese Weise soll das Gesundheitssystem entlastet werden, so dass für schwere Krankheitsverläufe, die im einstelligen Prozentbereich liegen, jederzeit genügend Behandlungs-Kapazitäten gewährleistet werden können.
- Besonders gefährdet sind Vorerkrankte und Ältere Menschen.
Warum kann die grundlegende Hygiene der Hände in allen Umfeldern helfen, die Pandemie einzudämmen?
- Hände kommen am häufigsten mit Krankheitserregern in Kontakt. Beim Naseputzen, beim Toilettengang, beim Anfassen von Oberflächen und anderer Personen.
- Wer die Erreger nicht abwäscht, überträgt sie mit jedem Griff ins Gesicht auf die eigenen Schleimhäute, worüber diese in den Körper eindringen können.
- Richtiges Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg. Dabei ist zu beachten:Jeder sollte regelmäßig und ausreichend lange die Hände waschen. Mindestens 20 Sekunden mit ausreichend viel Seife unter fließendem Wasser.
- Tipp: Steht unterwegs keine Waschmöglichkeit zur Verfügung, sollte man vermeiden, mit den Händen Mund, Augen oder Nase zu berühren.
Welche Maßnahmen können Arbeitgeber und Arbeitnehmer treffen?
- Das wirtschaftliche Leben geht unter schweren Einschränkungen weiter. Hier helfen Schutzmaßnahmen.
- Nach Möglichkeit sollten Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ins Home-Office schicken.
- Meetings können per Videokonferenz abgehalten werden.
- In bestimmten Bereichen gibt es Notbesetzungen vor Ort. Wichtig: In geschlossenen Räumlichkeiten sollte der Abstand von anderen Menschen ein bis zwei Meter betragen.
- In Arbeitsumfeldern sollten Schreibtische entsprechend weit entfernt voneinander stehen und der Sicherheitsabstand bei Meetings, in der Kantine und anderen Orten gewährleistet werden.
- Regelmäßiges Lüften hilft, die Zahl der Viren gering zu halten. Pro Stunde fünf Minuten.
- Coronaviren können bei Raumtemperatur bis zu neun Tage auf Oberflächen wie etwa Türklinken überleben und infektiös bleiben. Das berichten Forschende aus Greifswald und Bochum. Daher sollte in beruflichen Umfeldern auf eine regelmäßige Oberflächendesinfektion geachtet werden.
- Generell sollten persönliche Gesprächskontakte weitgehend vermieden werden. Vorsicht gilt auch beim Telefonieren über Freisprechsysteme im Beisein anderer Personen. Hier kann es zur Übertragung infektiöser Tröpfchen in die Umgebungsluft kommen.
- Öffentliche Verkehrsmittel sollten zu Hauptverkehrszeiten gemieden werden.
Was sollten Privatpersonen jetzt beachten?
- Im Privaten sollten geplante Treffen und Feiern verschoben werden und Sozialkontakte auf ein Minimum beschränkt werden.
- Gegen gemeinsame Spaziergänge im Freien mit genügend Sicherheitsabstand spricht nichts.
Wie ist die aktuelle Versorgungslage mit Handesinfektionsmitteln zu bewerten?
- Ergänzend zum Händewaschen ist der Einsatz von Handdesinfektionsmitteln in vielen beruflichen Umfeldern zielführend. Das betrifft vor allen Dingen alle Einrichtungen im Gesundheitswesen, Büros und die Gastronomie.
- Die Nachfrage ist in den letzten Wochen aber auch im Privatumfeld drastisch gestiegen. Gut zu wissen: Hier reicht kontinuierliches Händewaschen absolut aus, um die Übertragung von Keimen zu unterbinden.
- Wir sind uns aber bewusst, dass eine zusätzliche Händedesinfektion das persönliche Sicherheitsempfinden stärkt.
- Die Produktion in unseren beiden Produktionsstätten in Ohio und Frankreich haben wir daher deutlich erhöht.
- Unsere Produktionsanlagen sind rund um die Uhr in Betrieb und produzieren täglich viele Millionen Flaschen und Nachfüllpackungen.
- Wir fühlen uns dem Schutz der öffentlichen Gesundheit verpflichtet. Daher besteht unser Arbeitsprinzip jetzt vor allem darin, aktuell vor allem Gesundheitseinrichtungen und Ersthelfer, die an vorderster Front stehen, vorrangig zu versorgen.
- Gleichzeitig beliefern wir weiterhin Händler und Einzelhändler mit unseren Produkten.
- Viele Verbraucher haben unsere Handhygiene-Produkte in den letzten Wochen in großer Zahl gekauft. Das verstärkt das Gefühl der Knappheit und verschärft die aktuelle Panik unnötig.
- Wir möchten dazu aufrufen, unsere Handhygieneprodukte nur in dem Maße zu ordern, in dem es auch wirklich nötig ist. Dann bleibt genug für alle.