In der Industrie steigt der Druck, Innovationen hervorzubringen. Was mancher Arbeitgeber dabei allerdings übersieht: Wie groß der Einfluss der Mitarbeitergesundheit auf die Innovationsfähigkeit des eigenen Unternehmens ist.
Warum die Innovationsfähigkeit leidet
Die Zahlen sind nicht gut. Mittelständischen Firmen der verarbeitenden Industrie fallen in punkto Innovation gegenüber dem Wettbewerb aus Asien immer weiter zurück. Die Innovatorenquote, also der Anteil der Unternehmen, die in den letzten drei Jahren Innovationen hervorgebracht haben, ist hierzulande von 50 Prozent in den 90er Jahren auf 35 Prozent zurückgegangen.
Das hat mehrere Gründe:
- Die zunehmende Digitalisierung stellt neue Anforderungen an die Geschwindigkeit des Innovationsprozesses. Die Halbwertszeit neuer Produkte sinkt und sinkt.
- Es fehlt infolge des demographischen Wandels zunehmend an Nachwuchsfachkräften, was Innovationsprozesse verlangsamt.
- Belegschaften werden immer älter, wodurch Ausfälle und Krankheitsraten in der Tendenz steigen.
Stress nimmt zu, Innovationen nehmen ab
Für Arbeitnehmer gehen diese Umstände mit purem Stress, weil Anforderungen, Arbeitsdichte und Arbeitslast kontinuierlich steigen. Insbesondere in Industrieunternehmen empfinden das laut einer Studie der Unternehmensberatung Staufen 73 Prozent der Befragten genau so.
Damit haben Betriebe, die ihre Innovationsvielfalt voranbringen wollen, direkt das nächste Problem: Immerhin ist wachsender Stress häufig mit zu wenig Bewegung und ungesunder Ernährung verbunden. Eine Kombination, die in niedrigen Dosen mindestens zu noch geringerer Effizienz und in der Überdosis zu zusätzlichen Krankheitstagen führt. Beides ist Gift für Innovationen.
Mehr Mitarbeitergesundheit, mehr Innovation
Immer mehr Unternehmen erkennen den bestehenden Zusammenhang zwischen der Mitarbeitergesundheit und der eigenen Schaffenskraft. Hier verspricht vor allem das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) die Chance, die Leistungsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter zu stärken.
Damit der Plan aufgeht, kommt es darauf an, Mitarbeiter nicht irgendwie und gerade so gesund zu halten, sondern topfit. Denn nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Und der ist die Grundvoraussetzung für Innovationen, die den Wettbewerb blass aussehen lassen. Und genau das braucht es, um die angespannte Lage in Deutschland zu kitten. Im Umkehrschluss muss das Betriebliche Gesundheitsmanagement exakt auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgerichtet werden.
Onlinebasierte Gesundheits-Assessments
An dieser Stelle setzen onlinebasierte Gesundheits-Assessments an. Das Prinzip: Der Mitarbeiter beantwortet ein paar Fragen zu seinen Gewohnheiten und das Programm unterbreitet ihm Vorschläge, die seine gesundheitliche Situation verbessern.
Das kann ein kontinuierliches Training für einen gesunden Rücken sein, regelmäßige Entspannungsübungen oder ein Online-Training zur gesunden Ernährung. Der Arbeitgeber kann seine Mitarbeiter passgenau unterstützen, indem er entsprechende Angebote direkt im Betrieb etabliert. Alternativ kann er Zuschüsse zum Fitnessstudio, zum entspannenden Yogakurs oder zu gesundheitsbezogenen Infoveranstaltungen bereitstellen. Dieser ist bis zu einer Höhe von etwa 40 Euro sogar steuerfrei für beide Seiten. So können Betriebe die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern und gleichzeitig Kosten sparen.
Persönliche Gesundheitsziele vereinbaren
Darüber hinaus können Personalverantwortliche die Mitarbeitergesundheit stärken, indem sie mit den Arbeitnehmern persönliche Gesundheitsziele vereinbaren und jeden erzielten Erfolg mit einem Incentive belohnen. Nicht zu vernachlässigen ist auch eine Bürogestaltung, die auf die Gesundheit von Mitarbeitern einzahlt und Stress gezielt reduziert. Hierfür gibt es inzwischen sehr gute Einrichtungskonzepte, die der Wohlfühlatmosphäre und den ergonomischen Bedürfnissen der Mitarbeiter Rechnung tragen.
Gerade bei diesem Thema sollten Arbeitgeber allerdings im Blick haben, dass sich Bürokonzepte in naher Zukunft erheblich wandeln werden. Dank mobilem Arbeiten und Home-Office sind zum Beispiel schon heute viele Computerarbeitsplätze in einem Betrieb nicht mehr durchgängig besetzt. Tendenz steigend. Die Autoren der "Fast Forward 2030"-Studie im Auftrag der Immobiliendienstleister CBRE und Genesis gehen daher davon aus, dass es schon bald keine festen Arbeitsplätze mehr geben wird.
Schmutz killt Innovation
Auch in diesem Punkt sollten Arbeitnehmer das Thema Mitarbeitergesundheit nicht aus dem Blick verlieren. Denn, wenn sich mehrere Menschen einen Arbeitsplatz teilen, haben Krankheitserreger ein leichtes Spiel, sich auszubreiten. Zumal dreckige Arbeitsplätze auch ein echter Innovationskiller sind.
Forscher der University of Florida fanden heraus, wie negativ sich mangelnde Bürohygiene auf die kognitiven Leistungen von Mitarbeitern auswirkt. Kein Wunder! Wer vom Kollegen einen Arbeitsplatz mit einer verklebten Tastatur und Tischplatte oder schmierigem Monitor übernimmt, kann sich nicht mit voller Kraft auf seine Ideen konzentrieren, weil der Ekel überwiegt.
Bürohygiene leicht gemacht
Doch auch hier können Arbeitgeber schnell Abhilfe schaffen. Zum Beispiel, indem sie ihren Mitarbeitern desinfizierende Reinigungstücher zur Verfügung stellen, mit denen sie alle Schreibtischutensilien schnell und einfach von Schmutz, Viren und Bakterien reinigen können.
Fazit: Wer in verschiedensten Bereichen in ein innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement investiert, profitiert langfristig. Immerhin sind leistungsfähige Mitarbeiter das wichtigste Kapital eines jeden Unternehmens.
Sie fragen sich, wie wir Sie bei dem Thema Mitarbeitergesundheit unterstützen können? Wir haben vielfältige Lösungen, die Sie zum Ziel bringen. Wir beraten Sie gerne. Kontaktieren Sie uns!