Schutz vor Keimen auf der Neugeborenenintensivstation: Zum zweiten Mal neu geboren

Neugeborenenintensivstation
25. Februar 2020
Schutz vor Keimen auf der Neugeborenenintensivstation: Zum zweiten Mal neu geboren

Neugeborene verfügen über kein ausgereiftes Immunsystem und ihre Anfälligkeit für Infekte ist von vornherein hoch. Besonders kritisch steht es um die kleinen Patienten auf Neugeborenenintensivstationen. Sie sind oft sehr schwach und die erste Zeit ihres Lebens verbringen sie in Krankenhäusern, wo Viren und Keime aller Art kursieren. Umso wichtiger ist gerade hier die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen. In einem gemeinsamen Projekt mit Netland Computers România und dem gemeinnützen Verein Asociația Inima Copiilor hat GOJO Industries-Europe im Bukarester Marie-Curie-Krankenhaus eine Hygienearchitektur etabliert, die Neugeborenen größtmöglichen Schutz bietet.

Zahl an schädlichen Infektionen in Krankenhäusern nimmt zu

Zahlen wie diese können für Eltern kleiner Babys bedrückend sein: In der EU sterben jedes Jahr mehr als 33.000 Menschen an Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Leider ist das Risiko somit deutlich höher als bislang angenommen.

Zu den besonders gefährden Personengruppen gehören neben Älteren und Kleinkindern auch Babys, deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Noch einmal größer ist die Gefahr für die kleinen Patienten auf Neugeborenenintensivstationen. Sie kämpfen mit ernsthaften Krankheiten oder wurden viel zu früh geboren. Die jungen Leben hängen oft am seidenen Faden. Eine Infektion mit einem Krankenhauskeim verkraften sie nicht. 

Unterbrechungsfreie Hygiene-Architektur

Umso wichtiger ist es, dass auf Neugeborenenintensivstationen eine unterbrechungsfreie Hygiene-Architektur zum Einsatz kommt. Die Neugeborenenstation des Bukarester Marie-Curie-Krankenhauses geht hier als perfektes Beispiel voran. In Kooperation mit Netland Computers România und der gemeinnützigen Asociația Inima Copiilorund hat der Hersteller und Vermarkter von Hautgesundheits- und Hygienelösungen GOJO Industries-Europe dort Anfang 2020 ein Projekt umgesetzt, um die besonders hohen Hygieneansprüche in diesem kritischen Umfeld zu erfüllen.

Möglich machte das eine großzügige Spende an Hygiene- und Desinfektionsmaterialien. Mit ihr ist der Bedarf an Hygiene- und Handdesinfektionsmitteln für drei Monate gedeckt. Die entsprechenden Produkte wurden gemeinsam von Netland Computers und GOJO Industries-Europe zur Verfügung gestellt.

Handdesinfektion an jedem Ort

Es handelt sich um Seifen und Desinfektionsmittel für Hände und Haut, die in fest montierte Spendersysteme integriert und an allen strategisch wichtigen Punkten auf der Neugeborenenstation aufgestellt wurden: In Waschräumen zum Beispiel, in der Nähe von Türen und in den Krankenzimmern direkt über den Betten. Überdies erhielt das medizinische Fachpersonal kleine Fläschchen zur Handdesinfektion, die sich mit einem praktischen Clip an der Arbeitskleidung befestigen lassen: Für die schnelle Handdesinfektion zwischendurch. Alle Produkte sind wissenschaftlich getestet und optimal für den Einsatz im medizinischen Bereich geeignet.

Zustande kam die Kooperation auf Initiative von Dr. Cătălin Cîrstoveanu, der die Neugeborenenintensivstation leitet. Cîrstoveanu setzte sich persönlich für die Realisierung des Projekts ein und war während der Umsetzung die ganze Zeit anwesend, um tatkräftig mit praktischen Tipps und Ideen zu unterstützen. 

Einzigartiges Konzept für die Versorgung von Neugeborenen

Grundsätzlich hat die Neugeborenenintensivstation des Marie-Curie-Krankenhauses eine Kapazität von 27 Betten. Dank eines einzigartigen Konzepts für die Versorgung von Neugeborenen konnte die Sterblichkeitsrate bei Neugeborenen auf der Station von 70 bis 80 Prozent in den 90er Jahren auf heute 13 bis 15 Prozent gesenkt werden. Auf diese Weise schenkten die Ärzte und das medizinische Fachpersonal vielen Neugeborenen ein zweites Leben.

Mit dem neuen Hygienekonzept will das Marie-Curie-Krankenhaus seine Erfolge weiter intensivieren. Und die Zeichen stehen gut: Die Neugeborenenintensivstation wechselte innerhalb des Projekts von Desinfektionsmitteln auf Isopropylalkoholbasis zu ethanolhaltigen Desinfektionsmitteln. Sie gewährleisten mit ihrem hautneutralen pH-Wert eine hervorragende Verträglichkeit und sind selbst für hochempfindliche Haut optimal geeignet.

Keine allergischen Reaktionen oder Ekzeme 

Das erlaubt es dem medizinischen Personal in der Neugeborenenintensivstation, sich die Hände häufiger als bisher zu desinfizieren, ohne allergische Reaktionen oder Ekzeme in Kauf nehmen zu müssen. Ein weiterer Vorteil: Die Produkte sind nachhaltig, denn sie werden ausschließlich auf Basis natürlicher Rohstoffe hergestellt.

Und: Die eingesetzten Spendersysteme dosieren die Menge an Handdesinfektionsmitteln automatisch. So kommt nur die Produktmenge zum Einsatz, die auch wirklich nötig ist. Das stellt eine optimale Handhygiene bei niedrigstem Verbrauch sicher und kommt der Umwelt zugute.

Kindern zu einem gesunden und unbesorgten Leben verhelfen

Alle Beteiligten sind guten Mutes, künftig noch mehr Kindern zu einem gesunden und unbesorgten Leben verhelfen zu können. Weitere Schritte sind bereits geplant: Sponsor Netland Computers beabsichtigt, die Zusammenarbeit mit Beträgen aus dem eigenen Fachgebiet zu intensivieren. Mit dem Aufbau einer digital gestützten Kommunikationsinfrastruktur mit Videoüberwachungssystemen und digitalen Anzeigen soll ein noch besseres Monitoring der Kleinen auf der Neugeborenenintensivstation ermöglicht werden. Auch das wird viele Leben retten.

Das Projekt von Netland Computers und GOJO Industries-Europe soll ausdrücklich zum Nachahmen animieren. Es soll ein Signal setzen und andere Unternehmen oder Einzelpersonen dazu anzuregen, die Lebenschancen von Neugeborenen in Rumänien und anderen europäischen Ländern zu verbessern. Der Verein "Inima copiilor" hat sich diesem Kampf in Rumänien aktiv verschrieben. Sein Ziel ist es, Kindern mit medizinischen Problemen, insbesondere mit Herzkrankheiten, zu helfen: „Wir kämpfen und tun alles dafür, um all diesen Kindern eine Chance auf ein gesundes Leben zu geben.” Dem ist nichts hinzuzufügen. (Bild: Marie-Curie-Krankenhaus, Bukarest)